DIY Upcycling Traumfänger basteln

Als jemand, der gerne Dinge aufhebt, weil man sie „irgendwann noch gebrauchen kann“, habe ich schon so manchen Schatz gerettet. In meinem alten WG-Zimmer hing jahrelang ein Moskitonetz über meinem Bett, das nach drei Jahren nicht mehr besonders schön war und sogar ein paar Löcher hatte. Beim Umzug habe ich es aussortiert – aber der Metallring im oberen Teil war zu schade, um ihn wegzuwerfen. So etwas kann man schließlich immer noch gebrauchen, und heute war genau der richtige Moment dafür!

DIY Traumfänger

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Ihr erinnert euch vielleicht noch an meinen Beitrag zur Blogreihe „Aus Alt mach Neu“, wo ich aus alten Karten und Wanderplänen eine wunderschöne Urlaubserinnerung gebastelt habe. Jetzt ist der zweite Teil der Blogreihe online, und dieses Mal habe ich den Metallring meines alten Moskitonetzes genutzt, um einen Traumfänger zu basteln. Mit Stoff- und Wollresten, die ich noch hatte, wurde daraus ein ganz individuelles DIY-Projekt.

Das Tolle am Traumfänger basteln ist, dass man ganz leicht Materialien recyceln und gleichzeitig etwas Schönes und Bedeutungsvolles schaffen kann. Probiert es aus und lasst eurer Kreativität freien Lauf!

Traumfänger, die ursprünglich aus der Kultur eines nordamerikanischen indigenen Volkes stammen, sind nicht nur dekorativ, sondern haben auch eine tiefgehende Bedeutung. Laut einer schönen Legende der Ojibwa (auch als Chippewa bekannt) entstanden Traumfänger, um böse Träume fernzuhalten.

Die Geschichte erzählt von einer alten Frau des Stammes, die sehr traurig war, weil ihre kleine Tochter jede Nacht von Albträumen geplagt wurde. Schlaflose Nächte quälten das Kind, und die verzweifelte Mutter suchte Rat bei der weisen Spinnenfrau des Stammes.

Die Spinnenfrau gab der Mutter einen besonderen Ratschlag: „Nimm einen Zweig der Weide am Fluss und forme daraus einen heiligen Kreis. Verwende eine Schnur, die auf heiligen Kräutern getrocknet wurde. Während du das Netz knüpfst, sprich heilige Worte und denke nur schöne, liebevolle Gedanken. Lasse in der Mitte des Netzes eine Öffnung frei, damit die guten Träume hindurchgleiten können. Hänge heilige Federn an den Ring, damit die guten Träume den Weg finden, während böse Geister im Netz hängen bleiben und im ersten Morgenlicht verschwinden.“

Diese Legende gibt einen tiefen Einblick in die Bedeutung der Traumfänger und inspiriert viele Menschen dazu, ihren eigenen Traumfänger zu basteln. Mit dieser spirituellen Bedeutung im Hintergrund wird das Basteln eines Traumfängers zu einer besonderen, persönlichen Erfahrung.

Zum Traumfänger basteln braucht man:

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DIY Traumfänger

Und so wird der Traumfänger gemacht:
  1. Nehmt den Metallring und umwickelt ihn komplett mit Wolle. (Bild 1)
  2. Als nächstes wird das Netz gespannt. Knotet den Anfang des Wollfadens am Metallring fest.
  3. Bildet eine Masche mit dem Wollfaden und macht anschließend einen einfachen Knoten (wie der Anfang beim Schuhebinden) am Metallring fest. (Bild 2)
  4. Bildet so viele Maschen um den Ring, bis ihr wieder am Anfang angekommen seid. Es ist wichtig dass die Machen einen gleichen Abstand und eine gleiche Größe haben, damit das Muster schön gleichmäßig wird. (Bild 3)
  5. Anfang und Ende sollten übereinander geknotet werden, sodass keine Lücke wie auf Bild 4 entsteht. Mir selbst ist das leider zu spät aufgefallen, das Muster funktioniert aber trotzdem.
  6. Nun wird mit dem gleichen Faden eine neue Masche, in die Mitte der ersten Masche gebildet. ( Bild 5) So geht es immer weiter. Das Netz und die Machen werden immer kleiner. Sind die Maschen zu klein geworden könnt ihr eine Nadel zur Hilfe nehmen.
  7. Seid ihr mit dem Netz fertig, könnt ihr noch eine Kugel in die Mitte einfädeln und dann das Endstück eures Fadens im Netz verknoten. (Bild 7)
  8. Nun nehmt ihr einen weiteren Faden und Fädelt ihn um das Loch in eurem Netz rundherum ein. (Bild 8)
  9. Anschließend könnt ihr an beiden Enden des Fadens vorsichtig ziehen und somit das Loch zusammenziehen. (Bild 9) Falls ihr nur einen kleinen Traumfänger macht, könnt ihr euch diesen Schritt sparen.
  10. Nun fehlt nur noch etwas Deko. Ich habe einige Wollfäden an den Traumfänger gehängt. Davon habe ich einige geflechtet, auf einige Perlen aufgefädelt und eine Strähne in der Mitte einfach so gelassen. Ihr könnt auch Streifen aus Stoffresten zerreißen oder alte Ketten an den Traumfänger hängen. Anschließend habe ich noch ein paar Federn unten und an den Seiten angeklebt.

DIY Traumfänger

Und fertig ist euer DIY Traumfänger. Also dem riesigen Traumfänger kann man gar keine schlechte Träume mehr bekommen. 🙂  Falls ihr noch irgendwelche Fragen habt oder ein Schritt unklar ist, dürft ihr mir natürlich gerne schreiben.

Und schaut doch auch mal bei den anderen Teilnehmern der Blogreihe “aus alt mach neu” vorbei. gestern gab es auf kulturschog eine tolle Lampe aus einem alten Fußball und morgen gibt es bei annanikabu bestimmt auch eine schöne upcycling Idee.

Liebe Grüße, Judith

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9 comments
  1. Krass, wenn wir die bei Gruppenstunden Traumfänger gemacht haben, sind wir auf irgendwie spannen ausgewichen. Aber mit deiner Technik, sieht das echt klasse aus. Deine Anleitung ist auf jeden Fall besser als in den Büchern, die wir damals hatten. (y)

    1. Super, vielen Dank! 🙂 Ich hatte gehofft dass die Anleitung verständlich ist. Das ist nämlich gar nicht so leicht zu erklären.

      Liebe Grüße, Judith

  2. Hej hej, der Traumfänger ist wirklich sehr sehr schön geworden. Respekt, wie gleichmäßig und filigran alles wirkt! Deine Anleitung ist wirklich sehr gut gemacht. 🙂

    Einen schönen Tag dir noch!
    Anna von EMMALACHT

    1. Vielen Dank! 🙂 So gleichmäßig ist das Netz gar nicht geworden, aber das fällt gar nicht auf. Freut mich dass die Anleitung verständlich ist.

      Liebe Grüße, Judith

    1. Danke! 🙂 Ja das Netz zu spannen hat schon etwas gedauert, bei den Traumfängern in normaler Größe geht das natürlich etwas schneller. Liebe Grüße, Judith

    2. Oh ja, ich habe da ziemlich lange dran gesessen. Dabei dachte ich, ich mach das mal kurz nebenbei, da habe ich das wohl etwas unterschätzt. 🙂

      Liebe Grüße, Judith

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