Mein aktuelles Projekt passt zwar nicht gerade zur aktuellen Jahreszeit, aber ich hatte auf einmal total Lust auf weben. Also habe ich mir einen Webrahmen besorgt, meine Wollreste ausgepackt und mich an meinem ersten Webstück probiert. Man kann ja auch richtig tolle Muster weben, aber für den Anfang habe ich es dann doch erstmal bei Streifen belassen.
Offensichtlich habe ich ein wenig zu fest gearbeitet, denn das Webstück hat sich am Ende ziemlich zusammengezogen. Außerdem wusste ich nicht, dass man unten nicht bis zum Rand webt, deswegen sind die Fransen auf der einen Seite auch etwas zu kurz geraten. 🙂
Trotzdem finde ich das Ergebnis gar nicht so schlecht, gleich nächste Woche besorge ich mir neue Wolle und dann versuche ich mich an meiner ersten Tasche und danach webe ich mir einen Teppich. Den muss man dann aus vielen kleinen Webstücken zusammennähen, da man ja nur so breit weben kann, wie der Webrahmen breit ist. In der Länge ist man dafür nicht eingeschränkt, mann kann die Länge des Webstücks frei wählen.
An sich ist das Weben wirklich nicht schwer und selbst mit dünner Wolle ist man relativ schnell fertig.
Man kann aus dem Webstück auch einfach ein Tischdeckchen machen, was auch ganz schön aussieht. Oder aber man näht das Webstück zusammen, zum Beispiel zu einem kleine Täschchen.
Man braucht für ein kleines DIY Täschchen:
- Webrahmen (55,6 x 44,8 cm)
- dünne Wolle (verschiedene Farben)
- Kettgarn
- Nadel und Faden
Und so wird’s gemacht:
Das Webstück sollte 20 cm breit und 35 cm lang angelegt werden, also die Kettfäden 45 cm lang schneiden. Oben und unten sollte man die Fäden überstehen lassen, das werden später die Fransen. Die Kettfäden nun einspannen, links und rechts vier Spalten frei lassen, dann erhält man die gewünschte Breite. Dann werden abwechselt bunte Querstreifen gewebt. Die Streifen müssen nicht unbedingt gleich breit sein, ich habe alle verschieden gewebt. Am Ende werden die Kettfäden abgespannt und verknotet, damit das Webstück nicht mehr aufgeht. Als nächstes das Webstück zu drei-viertel einschlagen und an den Seiten vernähen. Fertig. Zum Verschließen könnte man noch einen Knopf annähen, oder einen Klettverschluss annähen und wenn man die Tasche umhängen möchte, müsste man noch ein Band annähen. Ich möchte das Täschchen aber lieber so verwenden, um den Kram in meiner Tasche zu sortieren. 🙂
Also dann mal ran an den Webrahmen! Wünsch euch noch ein schönes Wochenende und liebe Grüße! Judith
4 comments
Hallo Judith,
das Garn schaut total gut aus, ich kenne diese Webteile nur aus der Kindergartenzeit mit Knappbunter Wolle. Aber Dein Deckchen finde ich genial.
Wenn Du einen größeren Teppich weben willst, kannst Du Dir doch aus Latten selbst einen Rahmen bauen und Nägel einschlagen, wo Du dann die Kettfäden spannen kannst, dann fällt später das Zusammennähen weg.
LG
Manu
Hallo Manu, das ist natürlich eine super Idee, vielen Dank! Allerdings habe ich in meiner kleinen Wohnung nicht so viel Platz. 🙂 Ein Teppich aus lauter gewebten Quadraten sieht bestimmt auch schön aus. LG, Judith
Gerne! 🙂 Ich erinnere mich noch daran, dass meine Schwester in der Grundschule weben gelernt hat und ich immer neugierig war und es auch lernen wollte. 🙂 Gewebte Sachen passen irgendwie ganz gut zur Festivalsaison. LG
Liebe Judith,
hach wie lange habe ich nicht mehr gewebt. Ich hatte früher immer so viel Freude daran und irgendwo müsste der Rahmen auch noch rumliegen. 🙂 Werde ich morgen mal rauskramen. Die Idee als Tasche finde ich übrigens großartig! 🙂 Danke für die Inspiration. Liebst, deine Kate von Liebstes von Herzen! <3