Diesmal habe ich mir etwas ganz Besonderes überlegt, denn heute gibt es kein DIY Tutorial und auch keine Lettering Inspiration. Nein, heute verrate ich euch ein wenig über mich. Über die Person hinter Frau Liebling. Ihr durftet mir eure Fragen stellen, was ihr schon immer über mich und meinen Blog wissen wolltet.
Dazu hatte ich euch vor einigen Tagen auf Instagram gebeten mir eure Fragen zu schicken, denn ich wollte ein Interview mit euch zusammen gestalten. Ihr fragt, ich antworte. Also vielen Dank, dass ihr mir so fleißig Fragen geschickt habt. Ansonsten würde das auch ein ziemlich langweiliges Interview werden. 🙂
In Zukunft soll es öfter auch persönliche Beiträge hier auf dem Blog geben, wie “1 Jahr Selbstständigkeit – Meine persönlichen Highlights und Tiefpunkte aus 2018“. Denn das ist es doch, was einen Blog ausmacht, die persönliche Note. Also fangen wir mal an! Weil einige Fragen. ähnlich waren oder sich thematisch überschnitten haben, habe ich manche Fragen zusammengefasst.
Ist “Liebling” dein echter Nachname?
Nein, das ist nicht mein Nachname. Frau Liebling ist einfach nur ein Künstlername und der Name meines Blogs.
Wie alt bist du?
Biologisch bin ich 30 Jahre alt, gefühlt aber erst 25. 🙂
Hast du ein Hobby/Was machst du in deiner Freizeit?
Eigentlich waren der Blog und Lettering immer mein Hobby, aber mittlerweile sind meine Hobbys zu meinem Beruf geworden. Ein neues Hobby habe ich noch nicht gefunden, wobei ich gerne male und zeichne. Dafür fehlt mir allerdings oft die Zeit. Ansonsten gehe ich in meiner Freizeit gerne ganz lange im Wald spazieren.
Ist bei dir zuhause auch alles rosa und pink?
Bis auf ein paar rosafarbene Dekoelemente (die ich natürlich nur für die Blogfotos gekauft habe) und ein paar meiner eigenen DIY’s ist hier eigentlich nichts rosa. Meine Möbel sind fast alle weiß oder holzfarben. In der Küche habe ich eine der Wände mit schwarzer Tafelfolie beklebt, perfekt zum belettern.
Was ist eigentlich dein Beruf?
Eigentlich wollte ich immer einen kreativen Beruf lernen, deswegen habe ich mein Fachabitur im Fachbereich Gestaltung gemacht und sogar mal ein Semester Design studiert. Letztendlich bin ich dann aber doch Sozialpädagogin geworden.
Was war früher dein Traumberuf?
In den Freundschaftsbüchern habe ich die Frage immer mit “Forscherin” oder “Designerin” beantwortet. Meine Forscherkarriere habe ich schon früh gestartet. Als Kind habe ich überall Steine gesammelt, die irgendwie besonders aussahen und im Garten habe ich in der Erde nach bunten Scherben gegraben. Außerdem habe ich Kräuter gesammelt und mit ihnen und anderen Zutaten, in kleinen Gläsern, ekelhafte Schimmelpilze gezüchtet und dann so getan, als wäre das Medizin. 😀 Designerin hatte ich einfach von meiner großen Schwester abgeschrieben, ich wusste gar nicht was das ist.
Wann und wie hast du mit dem Bloggen angefangen?
Mit dem Bloggen habe ich im November 2014 angefangen. Das war eine ganz spontane Idee und eigentlich war der Plan ein ganz anderer. Meine Mutter hat damals angefangen aus alten Stoffen und Kleidungsstücken Taschen zu nähen. Ich sollte mich um die Werbung kümmern und hatte dann die wunderbare Idee einen Blog darüber zu schreiben. Ziemlich schnell wusste ich dann aber nicht mehr worüber ich schreiben soll und habe angefangen über DIY Ideen zu bloggen. Dabei bin ich dann irgendwie hängen geblieben.
Wieso heißt dein Blog Frau Liebling?
Als Werbebeauftragte für die Taschen meiner Mutter wollte ich gerne irgendwas mit Herzen machen. So bin ich irgendwie auf den Namen gekommen. Der Name hat keine besondere Bedeutung.
Was nervt dich am Bloggen am meisten?
Am meisten nervt es mich, dass man für seine Arbeit meistens nicht vernünftig bezahlt wird oder man sich manchmal noch dafür rechtfertigen muss, dass man ernsthaft nicht umsonst, oder für einen 50 Euro Gutschein arbeiten möchte. Immerhin ist das ja nur ein Hobby und so ein bisschen Basteln. Dass ich für einen Blogpost locker einen ganzen Tag benötige und für Videos sogar noch länger, wird dabei leider oft vergessen. Wer hochwertigen, professionellen Content möchte, der sollte dafür gefälligst vernünftig bezahlen.
Wie sieht dein typischer Arbeitstag aus?
Einen typischen Tag gibt es bei mir nicht. Jeder Tag ist anders. Es gibt Tage an denen ich auch mal nur Mails beantworte, Angebote und Rechnungen schreibe und es gibt Tage an denen ich nur DIY’s erstelle oder Messen/Events besuche. Das mag ich so am Bloggerberuf, die vielen verschiedenen Arbeitsbereiche und, dass jeder Tag ganz unterschiedlich ist.
Welches ist dein Lieblings-DIY?
Schwer zu sagen. Mittlerweile habe ich so viele tolle DIY Projekte umgesetzt. Am liebsten mag ich die einfachen, spontanen DIY Ideen. Wie etwa meine Upcyclinggläser. Die Ostervasen aus Eierschalen finde ich aber auch immer noch richtig süß.
Hand aufs Herz, sind alle deine Follower und Likes echt?
Auf jeden Fall! Ich sehe den Sinn hinter gekauften Follower und Likes einfach nicht und würde mich wie eine Betrügerin fühlen. Viel lieber möchte ich echte Menschen inspirieren. Ich freue mich immer über eure lieben Kommentare, Nachrichten und manchmal auch Fanpost. All das können gekaufte Follower nicht bieten.
Wie lange hat es gedauert, bis du mit dem Bloggen und mit Instagram Geld verdient hast?
Mit dem Blog habe ich 2015 das erste mal Geld verdient. 50 Euro habe ich damals für meine Arbeit bekommen und mich mega gefreut. Bisher habe ich immer nur Blogposts mit Social Media angeboten, deswegen wurde ich erst vor einigen Monaten das erste mal wirklich für eine reine Instagramkampagne bezahlt.
Hast du einen Beruf oder arbeitest du vollzeit als Bloggerin?
Noch arbeite ich als Vollzeitbloggerin, aber ich möchte gerne wieder in meinen alten Beruf als Pädagogin einsteigen. Ich liebe meine Arbeit, aber nur alleine Zuhause zu arbeiten ist mir auf Dauer zu einsam. Außerdem sollten wir uns wohl alle einen Plan B zulegen, ich sag nur Leistungsschutzrecht und Uploadfilter. Und wer weiß was danach noch kommt…
Hattest du Angst dich selbstständig zu machen?
Nein, denn den Plan den Blog als Vollzeitjob zu betreiben hatte ich recht spontan. Deswegen habe ich mir da gar nicht so viele Gedanken drüber gemacht.
Kannst du gut von deiner Selbstständigkeit leben?
Ja und nein. Wie das so ist, es gibt bessere und schlechtere Monate. Allgemein kann nicht ganz so gut von der Selbstständigkeit leben, weil ich mir klare Arbeitszeiten und Strukturen fehlen. Wenn man von Zuhause arbeitet hat man nie wirklich Feierabend oder so richtig Urlaub und mir fällt es schwer abends abzuschalten.
Welche 3 Tipps würdest du jemandem geben, der sich selbstständig machen möchte?
- Finanzielle Rücklagen anschaffen – damit man auch mal schlechtere Monate überbrücken kann. Außerdem musst du dir vielleicht noch ein paar Sachen (neue Kamera, Laptop) anschaffen.
- Einen Kundenstamm aufbauen – am besten hast du schon Kunden, die regelmäßig mit dir DIY Projekte umsetzen. So musst du nicht ständig auf Kundenfang gehen und immer wieder neu verhandeln. Das gibt ein wenig finanzielle Sicherheit.
- Ein zweites Standbein aufbauen/einen Plan B haben – Es ist immer besser noch ein zweites Standbein als Sicherheit zu haben. Vielleicht lieber erstmal die Stunden im Job reduzieren und langsam in die Selbstständigkeit einsteigen.
Seit wann letterst du?
Mit dem Lettering habe ich 2016 angefangen. Damals hatte ich absolut keine Ahnung davon und war auch nicht sehr talentiert. Deswegen bin ich der beste Beweis, dass man einfach viel üben muss, um richtig Lettering zu lernen.
Wie bist du zum Handlettering gekommen?
Das erste mal habe ich Lettering auf Instagram entdeckt. Ich war direkt begeistert, habe aber immer gedacht, dass ich das eh nie lernen werde. Immerhin habe ich eine fürchterliche Handschrift. Hätte mir damals mal jemand erzählt, dass das völlig egal ist und jeder Lettering lernen kann.
Wirst du bald Handlettering-Workshops geben?
Vorerst nicht. Hin und wieder hatte ich mit dem Gedanken gespielt, aber mittlerweile gibt es so viele Handlettering-Workshops, dass ich viel zu viel Angst hätte, dass sich niemand anmeldet. Außerdem tue ich mich mit der Planung etwas schwer.
Welche Tipps würdest du jemandem geben, der mit den Handlettering angefangen möchte?
Einfach loslegen und natürlich sollte man sich unbedingt zu meinen Lettering Onlinekurs anmelden! 😀 Aber im Ernst, kauft euch einen Brushpen und Letteringpapier und fangt an. Übt zuerst dünne Aufstriche und dicke Abstriche. Wenn das gut klappt, ist der erste Schritt getan.
Wie bewahrst du deine ganzen Letteringstifte auf?
Das ist eine gute Frage! Bisher habe ich für die Aufbewahrung noch keine perfekte Lösung gefunden. Bis vor kurzem hatte ich noch eine Tassensammlung mit Stiften auf meinem Schreibtisch stehen. Die haben mich aber sehr gestört, weil sie so viel Platz verbraucht haben. Deswegen habe ich die Tassen durch große Blumenkörbe ersetzt. Das ist noch nicht perfekt, aber zumindest besser als die erste Lösung.
Welches ist dein Lieblings-Lettering?
Mein Lieblingslettering ist “Jeder Tag kann der Anfang von etwas Neuem sein!” Ich mag den Spruch sehr, denn wir können jeden Tag damit anfangen etwas zu verändern und etwas Neues zu beginnen. Am besten ohne vorher 3 Jahre darüber zu grübeln, denn so mache ich das meistens…
Mit welchen Brushpen letterst du am liebsten?
Mittlerweile ist der Pentel Touch zu meinem Favoriten geworden. Ich lettere am liebsten klein und gerne auch mal nicht nur auf Letteringpapier. Dafür ist der Pentel perfekt geeignet.
Was machst du an Marketing?
Für Marketing nutze ich am meisten Social Media. Jeder Blogger sollte sich unbedingt mit Pinterest beschäftigen, denn über Pinterest kommen die meisten Leser auf meinen Blog. Für den Onlinekurs nutze ich sonst noch E-Mail- und Contentmarketing.
Ok, der Blogpost ist ganz schön lang geworden. Aber ihr hattet ja so viele Fragen. 🙂 Ich wünsche euch eine tolle Woche, lasst es euch gut gehen!